E-Bike vs. Pedelec
Was ist der Unterschied?
WER DENKT E-BIKE IST GLEICH E-BIKE, DER LIEGT RICHTIG - UND DOCH FALSCH. DEN UNTERSCHIED MACHT VOR ALLEM DIE GESCHWINDIGKEIT.
Ob entspannter Arbeitsweg, Radtour mit permanentem Rückenwind oder sportliches Biking mit dem E-Mountainbike in steilem Gelände - E-Bikes machen Spaß und liegen voll im Trend. Aber was versteht man eigentlich unter einem E-Bike und wo liegen die Unterschiede?
E-Bike und Pedelec: Der Unterschied, der keiner ist
Wer denkt, ein E-Bike fährt von allein, der täuscht sich in nahezu 100 Prozent aller Fälle. Laut Zahlen des Zweirad-Industrie-Verbands (ZIV) liegt der Anteil der sogenannten "E-Bike 25" nämlich bei rund 99 Prozent. Dabei handelt es sich um sogenannte Pedelecs - die Abkürzung für "Pedal Electric Cycle" - bei denen der Fahrer selbst in die Pedale treten muss.
Und das ist auch gut so. Wäre dies nicht der Fall, wäre das E-Bike rechtlich gesehen ein Mofa, das angemeldet werden müsste und für das man einen Führerschein benötigt. Da es sich bei dieser Form des E-Bikes heutzutage um echte "Exoten" handelt, kann man diese bei der Definition getrost außer Acht lassen.
So handelt es sich beim heute gebräuchlichen E-Bike um ein Elektrofahrrad, das beim Pedalieren bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Wie stark diese Unterstützung ist, hängt von der gewählten Unterstützungsstufe und vom Antrieb ab. Die Motorleistung eines E-Bike oder Pedelec 25 darf dabei 250 Watt nicht überschreiten.
Pedelec und S-Pedelec: Die Geschwindigkeit macht den Unterschied
Auch bei einem S- oder Speed-Pedelec ist das Treten in die Pedale die Basis des Fahrens. Im Gegensatz zu einem normalen E-Bike, das bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt, regelt der Antrieb des S-Pedelecs erst bei 45 km/h ab. Dazu sind bei den schnellen E-Bikes Motoren mit einer Leistung von bis zu 500 Watt erlaubt.
Das Plus an Power und Speed macht die S-Pedelecs jedoch vor dem Gesetz zu sogenannten Leichtkrafträdern, wofür eine Betriebserlaubnis und ein Versicherungskennzeichen benötigt. Zudem ist mindestens ein Mofa-Führerschein erforderlich. Inhaber eines Autoführerscheins dürfen S-Pedelecs natürlich ebenfalls fahren. Ein weiterer wesentlicher Unterschied zum E-Bike 25 ist die Helmpflicht. Auch wenn die schnellen E-Bikes im Vergleich eher selten anzutreffen sind, besonders bei Berufspendlern sind sie als Auto-Ersatz sehr beliebt.
Ob E-Bike, Pedelec oder S-Pedelec, das unterstützte Fahren macht einfach Spaß. E-City-, E-Trekking- oder E-Mountainbike - optimal angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse steht E-Bikern eine neue Welt des Radfahrens offen.